Illegale Hausdurchsuchung April 2023

Aus Vierte Gewalt
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Im April 2023 führte die Kantonspolizei Zürich laut einem Augenzeugen-Bericht des Betroffenen eine unrechtmässige Hausdurchsuchung und Festnahme durch.


Erfahrungsbericht April 2023 — Ungerechtfertigte Festnahme und anschliessende Hausdurchsuchung

An einem Mittag stand auf einmal der Postbote vor der Türe und meinte wohl, dass er eine Bestellung für mich. Witzigerweise war es nicht der Postbote sondern ein ziviler Funktionär der Kantonspolizei Zürich, welcher nur darauf wartete, dass irgendjemand die Bestellung entgegennimmt. Als ich die Annahme der Bestellung verweigerte, ging ich wieder zurück ins Haus und auf einmal stürmen drei Zivilpolizisten bei mir hinein und legen mir nach den ersten fünf Sekunden sofort die Handschellen an - ich leistete keinen Widerstand.

Nach dem ich aus allen Wolken fiel wurde mir endlich erklärt, was genau das ganze hier sein soll.

Die Polizei wollte einen mutmasslichen Bestellbetrüger festnehmen und hat dann einfach mich festgenommen, und das obwohl ich die betrügerische Bestellung NICHT entgegengenommen habe. Sie sind trotzdem mit der Begründung hineingestürmt, dass ich anscheinend lügen würde. JA, genau — Keine Fakten oder Tatsachen sondern nur dieser Rambo-Zivilpolizist, der einfach nur ein Erfolgserlebnis brauchte, hörte nur auf sein Bauchgefühl und stürmte dann bei mir - als Unschuldiger der nichts mit diesem Fall zu tun hat - hinein.

  • Kein Haftbefehl
  • Kein Durchsuchungsbeschluss
  • Kein Hinweis in der Ermittlungsakte, welches zu meiner Identität führt

Ein anderer Zivilpolizist telefonierte mit dem Staatsanwalt, welcher dann auch einen mündliche Durchsuchungsbefehl erteilte.

Nach rund zwei stundenlanger Hausdurchsuchung, wurde ich (weiterhin mit Handschellen / Hände auf dem Rücken gefesselt) zu deren Zivilauto gebracht und wir fuhren dann gemeinsam zum Polizeiposten. Als wir ankamen, konnte ich erstmals sieben Stunden lang in einer kleinen, kalten und lieblosen Zelle auf meine erste Einvernahme warten.

Bei der Einvernahme wurde mir endlich erklärt, was jetzt Sache ist und sie wollten wissen, wie dicht der Zusammenhang zwischen mir und den begangenen Straftaten ist. Ehrlich gesagt hatten die so gut wie gar nichts gegen mich in der Hand in ihren Akten, jedenfalls keine Spuren, die zu mir beziehungsweise meiner Identität führen. LOGISCHERWEISE, da ich nichts damit zu tun habe.

Am späteren Abend wurde ich (wieder mit Handschellen gefesselt) in ein richtiges Gefängnis verlegt. Meine Entlassung erfolgte dann am nächsten Tag gegen Nachmittag.

Ich lief nach draussen, kaufte mir im Mediamarkt das billigste Handy und holte mir eine Ersatz-SIM-Karte - fuhr dann mit dem Zug nach Hause, und sah mir mein leeres Zimmer an. Mein Zimmer, welches wortwörtlich von Piraten komplett leer geplündert wurde. JA, ich sage Piraten.

Nach Akteneinsicht konnten mein Anwalt und ich feststellen, dass sie 300-Seiten voller Ermittlungen haben, welche schlussendlich NICHT zu mir, sondern zu einer unbekannten Täterschaft, führen.

Trotzdem besteht die Staatsanwaltschaft weiterhin auf Entsiegelung und Durchsuchung meiner sichergestellten Datenträger, obwohl das Beweismaterial nachweislich nicht zu mir führt und es eher zielführend wäre, wenn die Kriminalpolizei richtige Ermittlungen zu den digitalen Spuren aufnehmen würde — und nicht zu irgendeiner Lieferadresse, wo es Leute gibt, die NICHT einmal die Bestellung entgegennehmen, aber trotzdem total willkürlich festgenommen werden.

Das war bisher die schlimmste Erfahrung meines Lebens und ich weiss nicht weiter. Ich hoffe darauf, dass das Verfahren gegen mich eingestellt wird oder spätestens einen Freispruch vom Richter. Bis dahin, kann das noch ein Weilchen - im Sinne von ein paar Monaten - dauern.

Das war mir passiert ist, ist einfach undenkbar. Ich wurde von heut' auf morgen vom normalen Leben raus gerissen, und dem Staat interessiert das kein bisschen.

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