Covid19 Schätzung Dunkelziffer

Aus Vierte Gewalt
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Wichtig sind auch das Verhältnis von Positivitätsrate und Dunkelziffer, um einen allfälligen Zusammenhang aufzeigen zu können.

Die Schreibende schätzt, dass bei 10% Positivitätsrate das Verhältnis der offiziellen Zahlen zur Dunkelziffer bei 1:1 liegt. Pro Prozent Posivitätsrate rechnen wir mit 10% höherer Dunkelziffer gegenüber den positiven Tests.

Bei 1% Positivitätsrate gehen wir davon aus, dass auf 100 positiv geteste Fälle 10 Unerkannte dazu kommen. Bei 5% wären es auf 100 erfasste Fälle weitere 50 Unentdeckte. Bei 10% Positivitätsrate schlagen wir vor, auf 100 erkannte Fälle mit 100 unerkannten Fällen zu rechnen. Bei 20% sind es 100 zu 200, bei 30% wären es 100 zu 300, dh es gibt dann real 4 mal so viele Fälle, wie offiziell erfasst sind.

Auf der Seite Covid-o-Mat[1] werden Dunkelziffern um Faktor 5 bis 20 genannt. Das Robert Koch-Institut ging im Frühjahr im Corona-Steckbrief[2] von einer Untererfassung um den Faktor 20 (chinesische Studie[3] aus Januar 2020), bzw. um den Faktor 11 (neuere japanische Studie[4]) aus. Welcher Wert aktuell zutrifft, hängt von verschiedenen sich verändernden Faktoren wie der Testverfügbarkeit ab und ist mangels Antikörperstudien nur grob abschätzbar. In einer in Gangelt im Kreis Heinsberg durchgeführten Studie[5] wurde zuletzt eine Dunkelziffer um den Faktor 5 gezeigt.

Der schweizerische Bundesrat schätzte die Dunkelziffer im März 2021 bei Erwachsenen auf 2-3 und bei Kindern auf 8,wie er auf eine Anfrage aus dem Nationalrat antwortete.[6]

Im Juni 2022 schätzte Tanja Stadler die Dunkelziffer auf 6 bis 8.[7]

Die frühere Covid-Taskforce-Chefin Tanja Stadler geht davon aus, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist. Es sei plausibel, dass diese bei 4 bis 6 liege, sagte die ETH-Wissenschafterin am 17.Oktober 2022 in der Sendung «Heute Morgen» von Radio SRF. Die Positivitätsrate lag damals bei etwa 40%.[8]


Quellen

  1. Covid-O-Mat.de
  2. Steckbrief Corona-Virus auf Seite des Robert-Koch-Instituts
  3. JM, Bridgen JRE, Cummings DAT, Ho A, Jewell CP. Novel coronavirus 2019-nCoV: early estimation of epidemiological parameters and epidemic predictions. MedRxiv. 2020
  4. Nishiura H, Kobayashi T, Yang Y, Hayashi K, Miyama T, Kinoshita R, et al. The Rate of Underascertainment of Novel Coronavirus (2019-nCoV) Infection: Estimation Using Japanese Passengers Data on Evacuation Flights. Journal of clinical medicine. 2020;9(2).
  5. Streeck H, Schulte B, Kuemmerer B, Richter E, Hoeller T, Fuhrmann C, et al. Infection fatality rate of SARS-CoV-2 infection in a German community with a super-spreading even. MedRxiv. 2020
  6. Frage in der Fragestunde des Nationalrates vom 15.März 2021
  7. Watson-Artikel vom 30.Juni 2022
  8. Watson-Artikel vom 17.Oktober 2022